Artikel März 2022
Saisonal & regional
So geht nachhaltige Ernährung
Was bedeutet Nachhaltigkeit in Bezug auf unsere Ernährung?
Nach der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht es bei einer nachhaltigen Ernährung um die Wirkung der Ernährungsweise auf die Gesundheit der Bevölkerung wie auch deren Auswirkung auf unsere Umwelt. Grundsätze einer ökologisch nachhaltigen Ernährung beinhalten eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit gering verarbeiteten, fair gehandelten, regionalen Lebensmitteln, welche der aktuellen Saison entsprechen. Diese Prinzipien spiegeln die 10 Regeln der DGE wider.
Regionalität und Saisonalität:
Sich regional zu ernähren bedeutet auf kurze Transportwege der Lebensmittel und einen niedrigen Verarbeitungsgrad zu achten. Denn je höher der Verarbeitungsgrad ist, desto mehr Zutaten sind im Lebensmittel selbst enthalten, was bedeutet, dass diese auch aus verschiedener Herkunft stammen können.
Saisonalität spielt gerade zur heutigen Zeit der ständigen Verfügbarkeit eine große Rolle. Denn im Gegensatz zu den Zeiten der Großeltern gibt es heute zu jeder Zeit alle Arten an Obst und Gemüse. Die Trauben beispielsweise, die früher noch zu Zeiten des Spätsommers gehörten und verzehrt worden sind, sind heute das ganze Jahr über erhältlich und werden gerne gekauft. Saisonale Ernährung bedeutet seinen Einkaufskorb mit Obst und Gemüse zu füllen, welches der Jahreszeit entspricht. Einen Überblick über die saisonal verfügbaren Obst- und Gemüsesorten geben sogenannte Saisonkalender, welche man im Handel oder im Internet erwerben kann.
Im Zusammenhang mit Saisonalität und Regionalität sind auch die Exoten ein großes Thema, welche mittlerweile ihren festen Platz in den Supermärkten gefunden haben. Es gibt so gut wie kein Obst oder Gemüse mehr, welches uns nicht bekannt ist. Sternfrucht, Passionsfrucht oder auch die Drachenfrucht sind heute Teil des Obstsalates oder zieren Dessert mit ihrem farbenfrohen und außergewöhnlichen Aussehen. Bedacht wird allerdings oft nicht woher ihre Herkunft stammt und welchen weg diese Hingucker zurückgelegt haben bis sie auf unseren Teller gelandet sind. Auch für die Treibhäuser und gekühlte Lagerstätten auf dem Weg zu uns wird sehr viel Energie aufgewendet, was eine enorme Belastung für Klima und Umwelt bedeutet.
Wichtig ist es allgemein, ein Bewusstsein für diese Themen zu schaffen und sein Kaufverhalten anzupassen. Eventuell auch einen Einkauf auf dem Wochenmarkt einzuplanen und ansässige Bauern zu unterstützen oder sogenannte Hofläden der Region zu besuchen. Ein zusätzlicher Bonus gibt die Qualität der Ware. Denn diese enthält häufig mehr Vitamine und Mineralstoffe als die Produkte, welche in fernen Ländern unreif geerntet werden und in Reifehäusern und mit künstlichem Licht ihr reifes Aussehen, aber nicht ihre typischen Inhaltsstoffe und Geschmack erhalten.
Unser Rezept des Monats
Wirsingsuppe
Zutaten (für 2 Personen):
1 Zwiebel
1 kleine Lauchstange
½ Kopf Wirsing (ca. 600 g)
200 g Kartoffeln (mehligkochend)
1 EL Rapsöl
50 g Kochschinken
½ L Gemüsebrühe (am besten selbst gekocht,
alternativ Bio-Instant-Brühe)
50 g saure Sahne
Zum Abschmecken: Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Rapsöl in Topf erhitzen. Kochschinken in Würfel schneiden und darin braten bis er braun ist. Dann den Schinken aus dem Topf nehmen. Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Den Lauch längs halbieren, waschen und putzen. In 1 cm breite, halbe Ringe schneiden. Wirsing putzen, halbieren, waschen, den Strunk keilförmig herausschneiden und in 1,5 cm breite Streifen schneiden. Kartoffeln waschen, schälen und in 2 cm große Stücke schneiden. Anschließend die Zwiebelwürfel und Lauch-Ringe in den zuvor verwendeten Topf geben und darin 2-3 Minuten braten. Danach können die Wirsing-Streifen dazugegeben werden und einige Minuten mitgebraten werden. Mit der Gemüsebrühe ablöschen, die Kartoffel-Stücke dazugeben und einmal aufkochen lassen. Das Gemüse zugedeckt etwa 25 Minuten köcheln lassen. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Zum Schluss mit der sauren Sahne und dem Kochschinken verfeinern.
Guten Appetit!
Quellen:
www.dge.de
www.nabu.de
www.bzfe.de
www.eatbetter.de